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Archehof

Seit 2016 ist unser Hof im Eckertal eine Nutztier-Arche. Es ist unser Ziel, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen durch Zucht zu erhalten und zu schützen, denn diese alten Rassen stellen ein zu schützendes Kulturgut dar.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der artgerechten Haltung und Zucht dieser Rassen, sowie die Erhaltung durch Genuss. Wir wollen dabei helfen diese alten Rassen wieder bekannt zu machen. Der Umgang mit den Tieren macht uns sehr viel Freude, deshalb möchten wir dies auch unseren Gästen näher bringen.

Wir halten Rotbunte Husumer Schweine, Braune Harzziegen, Süddeutsches Kaltblut, Marderkaninchen, Feldflüchtertauben, Brakelhühner und Elsässer und Bayrische Gänse sowie Deutsche Pinscher als Hof- und Wachhunde und möchten mit gezielter Zucht jene Rassen erhalten. Alle diese Tierarten sind bedroht bzw. stark bedroht. Unsere Gäste können sich an Tafeln an den Gehegen über die Rassen und deren Haltung informieren. Für unsere kleinen Gäste haben wir einen kleinen Spielplatz. Unsere Katze gehört zu den Lieblingen bei unseren Besuchern.

Deutscher Pinscher

Bereits 1880 wurde die Rasse „Deutscher Pinscher“ im Deutschen Hundestammbuch erwähnt. Die 45-50 cm großen und 14 bis 20 kg schweren, agilen Hunde sind sowohl bei Familien als auch im ländlichen Bereich beliebt. Sie sind aufmerksam, schlagen auch mal an, sind jedoch keine Dauer-Beller. Sie sind gelehrig, anpassungsfähig und selbstsicher. Ihr lachschwarzes Fell ist immer wieder eine Augenweide. Seit 2019 betreiben wir eine aktive Deutscher Pinscher Zucht.

Braune Harzer Ziege

Die Braune Harzer Ziege (Harzziege) ist rehfarben, kurzhaarig, mit hellem Bauch, der durch einen deutlich sichtbaren schwarzen Haarstreifen abgegrenzt ist. Die Beine sind schwarz geschient und der schwarze Aalstrich ist stark abgesetzt. Eine dunkle Gesichtsmaske ist wünschenswert. Die Tiere sind hornlos oder gehörnt. Die Ziegen wiegen 55-75 kg und die Böcke 70-100 kg bei einer Widerristhöhe von 70-80 cm bzw. 80-90 cm.
Früher widerstandsfähige, genügsame, an das Harzer Klima angepasste Ziege, die in Kleinstbeständen (1-3 Tiere) gehalten und von Gemeindehirten ausgetrieben wurde (Harzer „Bergmannskuh“).
Es handelt sich heute um einen regionalen Typ der Bunten Deutschen Edelziege.

Rotbuntes Husumer Schwein

Das  Rotbunte Husumer Schwein, eine Unterart des Angler Sattelschweines zählt zu den extrem vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen. Es hat eine lange Zuchtgeschichte. Bereits vor dem letzten Jahrhundert wurden im Raum Husum in Schleswig-Holstein schon einige rotbunt gefärbte Schweine gehalten, die vermutlich aus zwei Linien hervorgegangen sind. Zum einen aus einer Kreuzung des „Holsteinischen und Jütländischen Marschweines“ mit dem roten englischen Tamworth-Schwein und zum anderen aus einer rotbunten Aufspaltung des Angler Sattelschweines. Zu ihrer Bezeichnung „Dänisches Protestschwein“ kamen die Rotbunten Husumer dadurch, dass sie wegen ihrer Färbung von der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein als Symbol für ihre Eigenständigkeit und als Ersatz für das verbotene Hissen ihrer dänischen Landesflagge gehalten wurden (Quelle: Vieh e.V.).

So sehen glückliche Schweine aus!

Elsässer Gans

Die Elsässer Gans entstand aus einer Kreuzung zwischen der wilden Graugans und der langhalsigen Schwanengans aus China in den kleinen Tälern des Elsass. Sie hat einen breiten Körperbau mit abgerundeten Formen bei verhältnismäßig niedrigem, aber breitem Stand. Das Gewicht ist bei beiden Geschlechtern gleich, es beträgt 4-4,5 kg.Elsässer Gänse sind sehr zutrauliche und aufgeweckte Tiere, die sich gerne im Umfeld der Menschen aufhalten. Sie sind gute Weidegänse, mitunter ein bisschen wählerisch. Elsässer Gänse brüten selbstständig und legen pro Jahr zwischen 8 und 14 Eiern.

Marderkaninchen

Marderkaninchen sind in Deutschland 1924 durch eien Kreuzung von Blauen Wienern, Hasenkaninchen, Angora, Havannaa, Thüringer und Kleinchinchilla entstanden. Sie sind eine stark gefährdete Nutztierrasse. Der Körper ist nur leicht gedrungen und stärker gestreckt als bei den anderen Kleinrassen. Der Kopf ist kurz und nicht zu breit, die Ohren aufgerichtet und zum Körper passend lang.. Das Fellhaar ist dicht, von feiner Struktur und gleichmäßig gut. Die Deckfarbe ist ein lichtes Braun oder Blau, das seitlich in einen helleren Ton übergeht. Anerkannt sind der braune und der blaue Farbenschlag in heller bis mittlerer Abtönung. Marderkaninchen haben ein Gewicht von 2 bis 3 kg.Der Name Marderkaninchen wurde in Anlehnung an die Farbe der Edelmarder und Steinmarder gewählt.

Pommernente (zur Zeit leider nicht vorhanden)

Die Pommernente ist eine Landente, mit langem, breitem und tiefem Körper, Federn ohne Kielbildung, langer Kopf mit flacher Stirnund fest anliegende straffe Federn.Das Untergefieder kommt in den Farben blau und schwarz vor mit weißem Latz an Vorderhals und Kropf. Das traditionelles Hauptverbreitungsgebiet war Pommern. Heute gibt es nur noch wenige letzte Einzelbestände. Bei günstiger Witterung beginnen die Tiere das Eierlegen im Februar oder März und enden damit im Juni oder Anfang Juli mit einer Legeleistung von 70 bis 100 blaugrünen Eier. Jungtiere lassen sich problemlos aufziehen. Erpel erreichen 3 kg, Enten 2,5 kg Körpergewicht. An die Haltung stellen die Pommernenten keine großen Ansprüche, da sie bei entsprechender Aufzucht an ein hartes und raues Klima sehr gut angepasst sind. Die Tiere werden sehr zutraulich und haben ein aufgewecktes Wesen.

Feldflüchter

Der deutsche Feldflüchter ist eine Rasse der Haustauben, die direkt von ersten gezähmten Tauben abstammt. Auf den ersten Blick sehen unsere heutigen Feldflüchter wie ganz gewöhnliche Stadttauben aus. Aber dieser erste Eindruck täuscht, denn sie sind eine eigenständige Rasse, die auf gar keinen Fall mit der Stadttaube verglichen werden darf und kann.
Sie wurde auf den Gütern zwischen Oder und Elbe gehalten und flog in Schwärmen mit einigen hundert Individuen auf die Felder der Umgebung und versorgte sich selbst. Der Mensch nutzte die Tauben als Fleisch-, Eier- und Federlieferant, ebenso wurde der Taubenkot als erstklassiger Dünger eingesetzt.
Anders als die Feldaube  gleicht der Feldflüchter nicht den heutigen Stadttauben. Ihr Kopf war recht charakteristisch und erinnerte an Wildtauben.

Bayrische Landgans

Die Bayrische Landgans ist anspruchslos und robust. Sie kommt mit den Witterungsbedingungen in Deutschland bestens zurecht. Sie ist für Weidehaltung bestens geeignet und sucht sich ihr Futter zum Großteil selbst. Die Landgans wurde in Franken, der Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben gezüchtet und stammt sehr eng von der Graugans ab.
Das Gewicht liegt beim Ganter bei ca. 6 kg, bei der Gans 5 kg. Die Bayrische Landgans zeichnet sich durch ihren mittellangen Hals, den eleganten Körperbau, ihre stolze und aufrechte Haltung und ihr lebhaftes Wesen aus.
Nutzgans mit hervorragenden Bruteigenschaften. Sie brütet zuverlässig und eigenständig. Fleisch von sehr guter, feinfaseriger und fettarmer Beschaffenheit, anspruchslose Weidegans, flugfähig aber standorttreu. Das Frühjahrsgelege hat zwischen 10-13 Eier.